Mittwoch, 26. Dezember 2007
Union Street Molly Maguire
2,33kg wiegt der neuste Molly aus dem Hause Union Street. Geändert wurden unter anderem das Unterrohr, das jetzt aus True Temper Supertherm Stahl ist, und neue Ausfaller wurden ebenfalls spendiert. Außerdem sind die 24"-only Rahmen jetzt mit V-Brake fahrbar.
Montag, 24. Dezember 2007
Samstag, 22. Dezember 2007
Todgeburt
"Oh das ging aber schnell" - ja es war ein kurzes Vergnügen. Etwa eine Stunde Fahrspaß bereite das Arestic PVC Tretlager. Danach wackelt die komplette Kurbel in alle Richtung (ca. 1-2mm Toleranz), trotz eingeklebter Kurbelarme (die nicht gewackelt haben!). Nachstellen hatte keine Wirkung. Frustriert breche ich den Versuch im lokalen Skatepark ab.
Back to the roots - aber die Demontage ist nicht ganz einfach: Wasserpumpenzange vorsichtig ansetzen und rausdrehen, ein hoher Zeitaufwand, aber das Gewinde ist heil geblieben. Plastikspänne aus den Gewindegängen entfernen und wieder 114g KHE Euro BB verbauen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch Flachländer daran lange Freude haben, man merkte schon nach wenigen Minuten, dass die Kurbel unrund läuft. Einen Montagefehler kann ich ausschliessen, viel kann man da auch nicht falsch machen. Um ein Fazit zu ziehen: Gleitlager sind wohl die billigsten Lager und trotzdem liegt das Ares Bykes PVC BB bei ca. 25 Euro, den Preis sehe ich nicht als gerechtfertigt an. Weiterer Nachteil: ein Sandkorn zwischen den beiden Komponenten und das Lager beginnt zu fressen, ist kurz darauf unbrauchbar. Die Einstellung des Lager ist eine Zumutung und ohne Schraubensicherung kaum möglich. Zumindest kann ich für den Dirt, Street, 4X Bereich sagen: durchgefallen. Andererseits muss man dieses doch sehr vernichtende Urteil etwas abschwächen: das PVC Lager ist für den Flatland-Bereich gedacht, wir haben es hier zweckentfremdet.
Auch wenn dieses Lager doch eine enorme Gewichtersparnis bringt: hier stößt der Leichtbau an seine Grenzen, aktuell sollte man zum Standardlager greifen.
Freitag, 21. Dezember 2007
Es ist angerichtet: Plastik Tretlager!
Ares Bykes, ein Flachland-Hersteller aus dem fernen Osten, hat für Gesprächsstoff gesorgt: ein PVC Euro BB - angegeben mit 35g, nachgewogen mit 40g. Das muss natürlich gleich getestet werden!
Tretlager? Wo ist denn da das Lager? Das wird wohl die erste Frage sein, die sich beim Auspacken stellt. Ganz einfach - es handelt sich um die simpelste Form: das Gleitlager. Zweite Frage: kein Gewinde?! Richtig - dieses Lager wird eingepresst. Angst ums Tretlagergewinde? Keine Sorge, beim Einbau (Gummihammer mit sanfter Gewalt, möglich gerade verbauen) wurden schnell PVC-Spänne sichtbar, logisch Stahl ist ja auch deutlich härter als PVC. Auch auf den Spacer wird hier verzichtet, die Leicht-/Schwergängigkeit der Kurbel will also mit äußerster Vorsicht eingestellt werden durch die Kurbelschrauben. Ganz wichtig: Locite muss auf die Gewindegänge der Kurbelschrauben, da PVC deutlich flexibler ist als ein normales Stahl Euro BB (lange trocknen lassen) und das hätte ständig lockere Kurbelschrauben zur Folge.
Der Aufwand ist nicht gerade klein, um die Kurbel zu montieren, die Gewichtsersparnis aber enorm: nur noch 743g wiegt meine Kurbel inkl. Achse, Schrauben und Lager! Ist das ganze dann aber montiert, merkt man keinen Unterschied zum gewöhnlichen Tretlager, keine Spur von Schwammigkeit. Allerdings ist die Haltbarkeit natürlich nicht mehr vergleichbar mit normalen Lagern. Ich werde das Lager erst einmal ausgiebig testen und melde mich ggf. mit einem neuen Bericht zurück.
Mittwoch, 19. Dezember 2007
Wide Open Mag Issue 5
Wer der englischen Sprache halbwegs mächtig ist, wird viel Freude mit der neusten Ausgabe des Wide Open Mag haben, es steht zum gratis Download bereit. Neben vielen schönen Actionpics kommen auch die neusten Parts und Tests zur Sprache, nahezu alle Bereiche werden angesprochen (BMX-DH).
Dienstag, 18. Dezember 2007
blkmrkt News
Sonntag, 16. Dezember 2007
Flypaper Pedals
3,7mm Höhe - da war die Wahl des Namens klar: Flypaper. Das Lager befindet sich direkt an der Achse und ist größer dimensioniert als bei gewöhnlichen Pedalen, laut dem Hersteller ist die Haltbarkeit sogar besser sein. Der Prototyp wiegt noch 405g, das Endprodukt soll aber unter 360g wiegen, angestrebt werden 300g. Durch die dünne Bauart ist das Pedalieren viel direkt und man kann mehr Kraft aufwenden. Ein weiterer Vorteil ist das Plus an Bodenfreiheit. Infos über Endproduktion und -preis sind noch nicht bekannt.
Freitag, 14. Dezember 2007
Neuer Atomlab Vorbau: 158g
Atomlab und leicht? Das konnte man sich in der Vergangenheit nur schwer vorstellen. Doch nun trumpft die Kultmarke mit dem angenehm leichten Vorbau "Pimplite" auf: 158g. Farblich darf man sich auf schwarz, rot und grün eloxal einstellen. Längen 38mm (158g) und 55mm (190g), Klemmmaß 1"(25,4mm), Material CNC-gefrästes 6061 Aluminium und gelaserte Logos.
Donnerstag, 13. Dezember 2007
2008 RockShox Totem 1.5″ Solo Air
Auch Rockshox machen ihre Gabeln fit für 2008. Hier zu sehen die überarbeitete Totem in der Solo Air Version.
- Silber oder Schwarz
- Die Totem Solo Air 1.5″wiegt 2663g
- Erhältlich in 1 1/8" oder 1.5″
- Mission Control Einstellmöglichkeiten
- RockShox bewährtes Steckachsen System
quelle: sicklines
Dienstag, 11. Dezember 2007
Wenn man vom Teufel spricht oder: das Spanglish BB/RST reagiert
Gestern noch einen Artikel darüber verfasst und schon ist es da: das Spanglish BB. Außenliegende Lager, Euro BB, passend für 19mm Achsen von 3- bzw. 2-teilige BMX-Kurbeln. Hersteller: Tonic Fabrication!
Auch neues gibts von RST. Nachdem auf diversen Seiten Bilder von gebrochenen Space Gabel aufgetaucht sind, reagiert RST darauf. Es handelt sich ausschließlich um Gabel von Teamfahrern, die Prototypen sind und KEINE Endprodukte, so RST. Als Lösung greift die Gabelfirma zu einer härteren Aluminiumkrone.
HD Spaß auch für Downhiller
Hier kommen Downhill-Freunde auf ihre Kosten - Virtuous trupft mit Full-HD, HD und normalem Filmmaterial auf.
Montag, 10. Dezember 2007
Basics: Kleine (Tret-)Lagerkunde
Euro BB, Mid BB, Spanish BB, US BB - was denn nun? Kein Durchblick mehr? Im trostlosen Winter 2007 wird es Zeit, den Wissensstand wieder auf Vordermann zu bringen.
1) Lager
Grundsätzlich unterscheidet man 2 Sorten von Lagern.
Das simple Konuslager oder Loose Ball Lager - eine fast ausgestorbene Art. Es handelt sich um ein Kugellager, welches eine Kontermutter auf der Achse eingestellt werden kann. Verbaut wird diese Lagersorte vorwiegend in Rahmen mit US BB, oft in sehr günstigen Kompletträdern.
Ein Vorteil dieser Lager ist die Einstellbarkeit, jedoch überwiegt der Nachteil der Wartungsintensität. Diese Lager müssen oft gefettet und neu mit viel Feingefühl eingestellt werden, für viele, die nicht gerade in den 80er BMX gefahren sind, eine Qual.
Die moderne Alternative ist ein industriegelagertes Tretlager. Rillenkugellager werden hier verbaut, nicht einstellbar und nahezu wartungsfrei.
2) Arten
Alle Sorten von Lagern haben beim Verbauen einer 3- oder 2-teiligen BMX-Kurbel eins gemeinsam: sie müssen mit Spacern an das Tretlager des jeweiligen Rahmens angepasst werden. Die gängigsten Breiten sind 68 und 73mm, sehr oft sind bei den Sets schon passende Spacer für diese Größen enthalten, Feinheiten sind durch die flachen Spacer einstellbar (z.B. für die zusätzliche Breite durch eine Kettenführung). Die Funktion der Spacer liegt auf der Hand - sie dienen als Gegenstück zu dem Druck der Kurbelarme. Man sollte auf jeden Fall vor dem Verbauen Maß nehmen. Oft reicht da schon das "Dranhalten" der Lagerschalen mit Spacer und Achse unter dem Tretlager. Ganz wichtig ist bei den "Einpress-" Lagerarten, da dort das Austauschen der Spacer mit viel Aufwand verbunden ist. Ist man sich unsicher, lohnt der Gang zur professionellen Fahrradwerkstatt - einmal falsch verbaut, kann so manches Lager dran glauben. In diesem Fall lässt die Kurbel sich zu leicht, nur sehr schwer oder gar nicht drehen.
Beim Verbauen von (leichten) Titanachsen gilt grundsätzlich: nicht an Kupferpaste sparen. Die Paste verhindert das Kaltschweißen von Titanachse und den Stahllagersitzen.
Am häufigsten wird das sogenannte Euro BB verbaut. Dieses wird in das Feingewinde des Rahmen geschraubt. Oft sind auf der rechten und linken Seite jeweils 2 Rillenkugellager in die Lagerschalen eingepresst (4-fach Lagerung), die austauschbar sind. Gängige Achsmaße sind 19 und 22mm, Günstig-Kurbeln haben nicht selten 20mm Achsen, die erst auf Höhe der Kurbelarme auf 19mm reduziert sind.
Sinnvoll sind Kurbeln mit 19er Achsen, da die Lager eine noch ausreichende Größe haben. 22er Lager unterliegen einem schnelleren Verschleiß.
Ganz anders hat Shimano und auch Race Face dieses Problem gelöst: die Lager sind außenliegend und haben somit größere Dimensionen und eine bessere Haltbarkeit, ca. 24mm messen die verbauten Achsen. Besonders beliebt im 4X, DH und Fr-Bereich.
Ein weiterer Standard sind die etwas in die Jahre gekommenen Patronenlager, häufig in Verbindung mit dem ISIS oder dem noch älteren 4-Kant System. Hier tritt häufig das Problem von ausgeschlagenen Kurbelarmen auf, diese Systeme haben sich gerade im Extrembereich des Radsports nicht bewährt, auch das Howitzer-System mit außenliegenden Lagern brachte keinen Vorteil.
Fast ausgedient hat auch das US BB, damals noch ein BMX Standard. Der Vorteil ist klar ersichtlich: große Lager bedeuten weniger Verschleiß. Diese Lagerart wird - ähnlich wie ein Steuersatz - im Rahmen eingepresst. Wer für das Plus an Haltbarkeit Mehrgewicht in Kauf nehmen möchte, ist mit einem US BB gut beraten.
Eine Euro BB Kurbelgarnitur lässt sich via Adapter ebenfalls leicht montieren.
Der dritte Kandidat hört auf den Namen Mid BB. Die Lager sind etwas größer als beim Euro BB, werden aber in den Rahmen gepresst, jedoch ist weniger Kraft als beim US BB nötig, die Montage ist somit einfacher. Quasi ein US BB ohne Lagerschalen.
Ähnlich verhält es sich bei dem sogenannten Spanish BB, jedoch haben die Lager etwa die Größe der Euro BB Lager, die spanische Art gehört zu den neueren Tretlagerarten.
Ein Blick in die Zukunft gestattet uns Tonic, die für ihren Mid BB-Rahmen Howie ein Lager anbieten, das dem Shimano/Race Face Standard sehr ähnelt, große, ausliegende Lager - geeignet für z.B. 19er Achsen. Vermutlich wird sich das auch bei Euro BB Tretlager mit der Zeit durchsetzen, wünschenswert ist es allemal.
Auch Flybikes will die spanische Variante noch vereinfachen - mit dem Spanish BB 2. Hier werden die Lager in den Rahmen "gelegt", nicht eingepresst, und mit einer Klemme in Position gehalten.
Was ist nun des Leichtbau-Fans Wahl? - Entschieden müsst ihr schon selbst, eine Hilfe erhaltet ihr durch die folgende kleine Liste (grobe Gewichtsangaben):
US BB - zwischen 230-250g, schwer aber haltbar, Einbau nicht ganz einfach, Adapter auf andere Lagerarten möglich, wiegt ca. 150g, veraltet.
Euro BB - zwischen 110 und 140g, leicht, einfache Montage, problemlose Nachjustage bei falscher Spacerwahl, jedoch "winzige" Lager, Shimano/Race Face Lager um 100g, Patronenlager zwischen 250 und 400g.
Mid BB - zwischen 130 und 150g, ein guter Kompromiss zwischen Euro und US BB, jedoch eher selten
Spanish BB - zwischen 120 und 150g, quasi ein Euro BB ohne Gewinde
1) Lager
Grundsätzlich unterscheidet man 2 Sorten von Lagern.
Das simple Konuslager oder Loose Ball Lager - eine fast ausgestorbene Art. Es handelt sich um ein Kugellager, welches eine Kontermutter auf der Achse eingestellt werden kann. Verbaut wird diese Lagersorte vorwiegend in Rahmen mit US BB, oft in sehr günstigen Kompletträdern.
Ein Vorteil dieser Lager ist die Einstellbarkeit, jedoch überwiegt der Nachteil der Wartungsintensität. Diese Lager müssen oft gefettet und neu mit viel Feingefühl eingestellt werden, für viele, die nicht gerade in den 80er BMX gefahren sind, eine Qual.
Die moderne Alternative ist ein industriegelagertes Tretlager. Rillenkugellager werden hier verbaut, nicht einstellbar und nahezu wartungsfrei.
2) Arten
Alle Sorten von Lagern haben beim Verbauen einer 3- oder 2-teiligen BMX-Kurbel eins gemeinsam: sie müssen mit Spacern an das Tretlager des jeweiligen Rahmens angepasst werden. Die gängigsten Breiten sind 68 und 73mm, sehr oft sind bei den Sets schon passende Spacer für diese Größen enthalten, Feinheiten sind durch die flachen Spacer einstellbar (z.B. für die zusätzliche Breite durch eine Kettenführung). Die Funktion der Spacer liegt auf der Hand - sie dienen als Gegenstück zu dem Druck der Kurbelarme. Man sollte auf jeden Fall vor dem Verbauen Maß nehmen. Oft reicht da schon das "Dranhalten" der Lagerschalen mit Spacer und Achse unter dem Tretlager. Ganz wichtig ist bei den "Einpress-" Lagerarten, da dort das Austauschen der Spacer mit viel Aufwand verbunden ist. Ist man sich unsicher, lohnt der Gang zur professionellen Fahrradwerkstatt - einmal falsch verbaut, kann so manches Lager dran glauben. In diesem Fall lässt die Kurbel sich zu leicht, nur sehr schwer oder gar nicht drehen.
Beim Verbauen von (leichten) Titanachsen gilt grundsätzlich: nicht an Kupferpaste sparen. Die Paste verhindert das Kaltschweißen von Titanachse und den Stahllagersitzen.
Am häufigsten wird das sogenannte Euro BB verbaut. Dieses wird in das Feingewinde des Rahmen geschraubt. Oft sind auf der rechten und linken Seite jeweils 2 Rillenkugellager in die Lagerschalen eingepresst (4-fach Lagerung), die austauschbar sind. Gängige Achsmaße sind 19 und 22mm, Günstig-Kurbeln haben nicht selten 20mm Achsen, die erst auf Höhe der Kurbelarme auf 19mm reduziert sind.
Sinnvoll sind Kurbeln mit 19er Achsen, da die Lager eine noch ausreichende Größe haben. 22er Lager unterliegen einem schnelleren Verschleiß.
Ganz anders hat Shimano und auch Race Face dieses Problem gelöst: die Lager sind außenliegend und haben somit größere Dimensionen und eine bessere Haltbarkeit, ca. 24mm messen die verbauten Achsen. Besonders beliebt im 4X, DH und Fr-Bereich.
Ein weiterer Standard sind die etwas in die Jahre gekommenen Patronenlager, häufig in Verbindung mit dem ISIS oder dem noch älteren 4-Kant System. Hier tritt häufig das Problem von ausgeschlagenen Kurbelarmen auf, diese Systeme haben sich gerade im Extrembereich des Radsports nicht bewährt, auch das Howitzer-System mit außenliegenden Lagern brachte keinen Vorteil.
Fast ausgedient hat auch das US BB, damals noch ein BMX Standard. Der Vorteil ist klar ersichtlich: große Lager bedeuten weniger Verschleiß. Diese Lagerart wird - ähnlich wie ein Steuersatz - im Rahmen eingepresst. Wer für das Plus an Haltbarkeit Mehrgewicht in Kauf nehmen möchte, ist mit einem US BB gut beraten.
Eine Euro BB Kurbelgarnitur lässt sich via Adapter ebenfalls leicht montieren.
Der dritte Kandidat hört auf den Namen Mid BB. Die Lager sind etwas größer als beim Euro BB, werden aber in den Rahmen gepresst, jedoch ist weniger Kraft als beim US BB nötig, die Montage ist somit einfacher. Quasi ein US BB ohne Lagerschalen.
Ähnlich verhält es sich bei dem sogenannten Spanish BB, jedoch haben die Lager etwa die Größe der Euro BB Lager, die spanische Art gehört zu den neueren Tretlagerarten.
Ein Blick in die Zukunft gestattet uns Tonic, die für ihren Mid BB-Rahmen Howie ein Lager anbieten, das dem Shimano/Race Face Standard sehr ähnelt, große, ausliegende Lager - geeignet für z.B. 19er Achsen. Vermutlich wird sich das auch bei Euro BB Tretlager mit der Zeit durchsetzen, wünschenswert ist es allemal.
Auch Flybikes will die spanische Variante noch vereinfachen - mit dem Spanish BB 2. Hier werden die Lager in den Rahmen "gelegt", nicht eingepresst, und mit einer Klemme in Position gehalten.
Was ist nun des Leichtbau-Fans Wahl? - Entschieden müsst ihr schon selbst, eine Hilfe erhaltet ihr durch die folgende kleine Liste (grobe Gewichtsangaben):
US BB - zwischen 230-250g, schwer aber haltbar, Einbau nicht ganz einfach, Adapter auf andere Lagerarten möglich, wiegt ca. 150g, veraltet.
Euro BB - zwischen 110 und 140g, leicht, einfache Montage, problemlose Nachjustage bei falscher Spacerwahl, jedoch "winzige" Lager, Shimano/Race Face Lager um 100g, Patronenlager zwischen 250 und 400g.
Mid BB - zwischen 130 und 150g, ein guter Kompromiss zwischen Euro und US BB, jedoch eher selten
Spanish BB - zwischen 120 und 150g, quasi ein Euro BB ohne Gewinde
Dienstag, 4. Dezember 2007
Random News
Gute Nachrichten! Das Komplettrad .357 von blkmrkt ist endlich eingetroffen, nur noch eine Frage der Zeit bis es auch hier Zulande erhältlich ist.
Otrott BMX hat einen interessanten Rahmen gebaut. Er wird ultralite durch das Zusammenspiel von Carbon und Titan, die in einander gesteckt und verbunden worden sind. Leider gibt es keine genaue Angabe zum Gewicht.
Montag, 3. Dezember 2007
Was ist leicht und dreht sich?
...diesen Titel hat sich ein Ride Lite Leser gewünscht - hier der passende Artikel:
1. Der Standard - die gebogene Speiche
Das wohl gängigste System. Eine gebogene Stahlspeiche, am Anfang ein Bogen mit Verdickung, am Ende Gewinde, vorgesehen für einen Alu- oder Messingnippel. Gängige Größen: 1.5, 1.8, 2.0, wobei nur die beiden letzten für den harten Einsatz geeignet sind. Üblicherweise werden sie in 28, 32, 36 sowie 48 facher Ausführung verbaut.
Pros:
- große Auswahl an passenden Naben
- Speichen passen sich besser Verformungen an, Stahl lässt sich einfach in seine Ursprungsform zurückbringen
- nahezu alle Längen erhältlich, es gibt Maschinen die auf jede erdenkliche Länge abschneiden und neues Gewinde schneiden können
- Leicht zu zentrieren
- halten auf großer Spannung stand
- jedes Preissegment wird bedient
Cons:
- teilweise bedingt durch das Werkmaterial schwer
Und die leichtesten Naben dafür? Zur Zeit kann man folgende Marken fast uneingeschränkt empfehlen:
- Ringlé
- Hope
- Tune
- sowie einige BMX Vorderradnaben von z.B. Demolition
Apropro BMX Naben - inzwischen setzt man bei BMX Naben teilweise auf flanschlose Bauart, generell haben die Naben eher sehr niedrige Flansche. Optisch natürlich sehr schön, filegran eben. Allerdings bringt dieses Design einige Nachteile mit sich, sofern man mit mehr als 20" unterwegs ist.
Es gibt einen einfachen Merksatz, den man auch auf alle Systeme anwenden kann: Je geringer der Abstand zwischen Nabenflansch und Felge, desto stabiler. Das widerspricht sich mit dem Flanschlos-Design, also ist eine BMX Nabe im 24" oder 26"ler eher weniger sinnig.
Zweiter Merksatz: Je breiter die Nabe baut (Abstand von Flansch zu Flansch), desto stabiler das Laufrad. Folglich ist man mit einer Singlespeed Nabe am stabilsten unterwegs.
Wie baue ich ein Laufrad möglichst stabil und leicht auf?
Für den harten Einsatz empfiehlt sich die dreifach-gekreuzte Einspeichtechnik, kombiniert mit 2.0 und 1.8 Speichen im Wechsel. Grundsätzlich sind Messingnippel die beste Wahl, weil sie am widerstandfähigsten sind. Verzichtet man auf die Vorderradbremse können dort ohne große Bedenken leichte Alunippel, eventuell auch in tollen Eloxalen, verbauen. Es gibt einige Fahrer, die auf komplette Alunippelausstattung schwören, also durchaus auch eine Option. Nachteil: Speichen reißen leichter aus, Probleme können beim Zentrieren auftreten, wenn das Aluminium "aufblüht", sprich oxidiert. Dies lässt sich aber mit regelmäßiger Pflege (z.B. mit Kriechöl)verhindern. Die Zeiten von schweren 48 Speichen pro Laufrad sind lange vorbei, inzwischen kann man problemlos vorne und hinten auf 32 Speichen zurückgreifen. Experimentierfreudige können zumindest vorne auch 28-Loch ausprobieren.
Die Felgenwahl ist jedem selbst überlassen, für vorne ist oft eine stabile und sehr leichte CC/Cross/All Mountainfelge wie zum Beispiel eine DT Swiss 4.1 (425g) völlig ausreichend. Hinten ist die größte Belastung, also heißt es lieber ein paar Gramm schwerer (z.B. Sun Rims Singletrack). Als Geheimtipp kann ich die Mavic XM719 (nicht Disc, 460g) empfehlen, die sowohl schon lange bei Djingis als auch bei mir im Einsatz sind. Wichtig: wer leichte Laufräder fahren will, sollte schon etwas länger und halbwegs sauber fahren. Das A&O ist die Einspeichqualität, von der die Haltbarkeit zu etwa 50% (wenn nicht sogar mehr) abhängig ist. Also lohnt der Gang zum Spezialisten, für manche sogar der Meisteraufschlag beim Preis. Speicht man so einen Laufradsatz ein, landet man im Bereich um 1,7 kg/Laufradsatz.
Die Konkurrenz:
2. Spinergy
Der High-End Laufradbauer Spinergy setzt auf sein eignes System und verbaut gerade "PBO" Fieberglassspeichen. Der hohe Anschaffungspreis (ab ca. 1000 Euro gehts los) scheint aber bei der sehr guten Qualität zu stimmen, die Teamfahrer Benny Straßer und auch Steffie Maart haben ihre Laufräder weder zerstört noch beschädigt, es gab lt. Veltec noch keine Reklamationen. Unterstrichen wird der gute Eindruck durch den erfolgreich absolvierten Test der "Bike". Die Speichen haben einen sehr guten Seitensteifigkeitswert und eine gute Eigendämpfung. Ab 1696g bekommt ihr einen stabilen Laufradsatz. Mehr zu Spinergy findet ihr auf Spinergy.com.
3. Mavic
Auch Mavic setzt auf gerade Speichen, allerdings in einer günstigeren Preisklasse. Gerade Speichen haben den Vorteil, die Schwachstelle des Bogens bei der normalen Speiche zu elimieren. Nachteil von geraden Speichen ist die schlechte Nachzentrierbarkeit. Man hört gelegentlich auch von "abgesprungenen" Speichen bei Mavic Systemlaufrädern, gerade im Dirt-/Streetbereich. Es hat den Anschein, dass das Mavicsystem Einschläge nur schwer verkraftet. Grund könnte u.a. die nach oben offene Speichenaufnahme an der Nabe sein. Ganz anders sprechen ambitionierte 4Xer, kein Wunder: los gehts ab ca. 1,4kg bei Mavic Crossmax SL (CC-LRS). Für 4Xer und DH-Racer sind Mavicsystemlaufräder sicherlich eine gute Wahl.
4. RB Design
RB Design setzt ebenfalls auf gerade Speichen, allerdings ist hier die Speichenaufnahme geschlossen. Das System ist vergleichbar mit den o.g., allerdings sind die Naben nicht wirklich leicht (vorne 324g (20mm), hinten 385g (QR)).
5. Plastic Wheels
Der bekannteste Hersteller ist wohl Tuff. Erhältlich sind die Laufräder von 4-24" im Oldschool Design. Leider ist auch dieses System nicht das leichteste, hat aber einen klaren Vorteil: Das Zentrieren. Hat man einen Schlag im Laufrad, legt man es kurzerhand eine Weile in die Tiefkühltruhe und behebt so das Problem, in der Kälte richten sich die Moleküle des Laufrads neu aus. Wer auf den Oldschool-Look steht und etwas mehr Gewicht und eine geringere Nabenauswahl in Kauf nimmt, kann mit diesem System glücklich werden.
6. Industry Nine
Industry 9 setzt voll auf Aluminium. Verbaut werden gerade 2.5 oder 2.8er Speichen, auch die Kombination aus beiden ist möglich. Alu-Speichen? Sind die nicht zu spröde? Nein beantwortet Industry Nine diese Frage. Die Laufradsätze werden durch ein aufwendiges Verfahren eingespeicht. Beispielsweise werden die Speichengewinde in spezielles Leinenöl getaucht, bevor man sie einschraubt. Die Methode macht Hardcore Laufradsätze unter 2kg möglich! Allerdings hat das ganze seinen Preis, 1000 Euro auch hier keine Seltenheit.
Da man net alles wissen kann, geht großer Dank an Ullrich "der Ulfred" raus!
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