Mittwoch, 21. März 2007

Shimano Deore XT Kurbeln im Test



697g ohne Kettenblatt. Eine klare Aussage! Aber wie siehts in der Praxis aus? Ride Lite hat getestet.


Technik-Check:



2-teilige Kurbel, ausliegende Lager bei EuroBB. 2-teilige Kurbeln werden mehr und mehr standard. Warum? Es funktioniert! Die Zeiten von Kurbelschrauben, die teilweise mit mehr als 50Nm angeballert hat sind vorbei. Shimano hats vorgemacht, diverse BMX-Hersteller ziehen nach (KHE, Odyssey). 24mm Achse mit Feinverzahnung. Linker Kurbelarm wird mit 10-12Nm festgezogen und dann 2-fach geklemmt. Kurbelarme aus Aluminium mit Hollowtech II. Soviel zur Technik.


Praxis:

wir hatten die Kurbeln an drei Rädern montiert, allesamt im Dirt, Street und Race Einsatz.
Was vorher jedem klar sein musste: die Kurbel ist flach und net rund wie eine klassische BMX-Kurbel. Folglich ist die Kurbel net für größere seitliche Belastungen gedacht. Also: wer sich unsauber dreht - Finger weg! Alle anderen: Gewicht ist Macht und bei der XT-Kurbel hat man dazu noch eine hohe Stabilität. Jahrelanger erfolgreicher Gebrauch im DH, 4X, usw. sprechen für sich.



Mein Eindruck: ich bin vorher BMX-Kurbeln gefahren und war echt überrascht, dass die Kurbel ähnliche Steifigkeitswerte aufwies. Kein Flexen, kein Biegen, kein Brechen. 99% positiv überrascht...der übrige Prozent wird später erwähnt. Im 4X gar kein Thema über Probleme zu sprechen: läuft 1a! Dirt: kein Ding. Street: trotz kleiner Drehungen, kein - wie ich eigentlich erwartet habe - Nachgeben der Kurbel, zumindest bei meiner Kurbel...



Matzes Eindruck: "Ich könnte zweierlei Kommentare über diese Kurbel abgeben. Keine Angst, beide sind durchaus postitiv, allerdings von unterschiedlicher Ausdrucksweise und Ausdruckskraft. Ich werde einfach mal beide Möglichkeiten benennen:
1) Die XT ist derbe tighter und leichter Shit.
2) Die XT Kurbel von Shimano ist eine sehr leichte (ca. 700g) und durchaus sehr stabile Kurbel.
Wie es sich zeigt, fahren sehr viele Leute die Kurbel im DH, prompt hab ich mir das ganze an meinen Dualer gepappt und kann sagen, dass ich mir ein sehr schönes, silbernes Stück Leichtigkeit an mein Rad geschraubt habe, das auch mit Steifigkeit überzeugt. Selbst mit meiner selfmade Carbon Kettenführung gab es , und gibt es keine Komplikationen. Weder beim Einbau, noch beim Gebrauch.
Ich resümiere: Leicht, durchaus bezahlbar, steif, meiner Meinung nach schön, leider nur in Silber erhältlich, demnach ist eine Schlussfolgerung: siehe Kommentar 1)."

How to Pimp:

Ein Wort: Acros. Den Rest sagt das Bild...



Leider kein echter Gewichtvorteil (+/- 0), aber schöööön und außerdem Keramik-Lager.

Die Leiche:



Unser Test lief leider net ohne eine Leiche ab. Das Problem: rausgebrochenes Pedalgewinde nach Streeteinsatz. Warum ists passiert? Shimano hat net - wie zum Beispiel bei der Hone - Stahlinserts in die Kurbel eingepresst, sondern nur ein Gewinde ins Aluminium reingeschnitten. Schade...aber: Es gibt eine Lösung: ganz simpel - Unterlegscheibe zwischen Pedal und Kurbelarm. Muss man nur erstmal drauf kommen. Das ist genau der eine Prozent, der mich an der Kurbel stört...aber zum Glück lässt sich die Sache leicht beheben! Nur warum legt man in Japan net einfach eine Unterlegscheibe dazu?

Fazit:

Stabil, leicht und dazu noch günstig. Vernachlässigbare Nachteile.

Get the Stuff:

Kurbel

Acros Lager

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